Was die Business Aviation in 2025 bewegt? 2025 steht für einen tiefgreifenden Wandel in der Business Aviation. Regulierungen, neue Technologien und wirtschaftliche Faktoren treiben die Branche an.

01. Februar 2025

Mit Fokus auf Nachhaltigkeit, Innovationen und Marktanpassung bleibt die Business Aviation ein fester Bestandteil des Verkehrssystems. Wenn alle Stakeholder proaktiv handeln, kann sie eine führende Rolle in der Transformation der Mobilität übernehmen – und gestärkt aus ihr hervorgehen.

Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Druck

Die EU-Regulierungen werden weiterhin die Flottenbetreiber beschäftigen. Während diese sich noch vor Jahren hauptsächlich mit den Themen „Sicherer Betrieb und Wartung von Flugzeugen“ auseinandersetzten, bestimmen heute viele weitere Vorgaben das Geschäft, etwa die Nachhaltigkeitsverpflichtungen „Fit for 55“ und „ReFuel EU Aviation“, die den Kostendruck auf die Unternehmen weiter erhöhen. Die nationalen, staatlichen Kostentreiber wie Steuern und Gebühren, Umweltabgaben und Emissionshandelssysteme werden die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zunehmend beherrschen.

Die EU-Initiative „Fit for 55“ formuliert grundlegende Bestandteile des europäischen Klimaschutzprogramms und zielt darauf ab, die Netto-Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 um mindestens 55 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken. Die EU-Verordnung „ReFuel EU Aviation“ ist das zentrale Element, um speziell die Luftfahrt nachhaltiger zu gestalten. Die Herausforderungen aus dieser Verordnung sind immens. Allein die Verpflichtung zur Nutzung nachhaltiger Flugkraftstoffe (SAF) durch Mindestquoten hat es in sich, denn eine ausreichende Verfügbarkeit von SAF ist nicht gegeben. Zudem ist Sustainable Aviation Fuel um ein Vielfaches teurer als konventionelles Jet Fuel und hat große Auswirkungen auf die Infrastruktur, also auf Flughäfen, Produzenten und Betankungsunternehmen sowie auf die gesamte Tanklogistik.

 

Technologie und Digitalisierung als Chance

Technologische Innovationen und die Digitalisierung stehen oben auf der Agenda. Die Digitalisierung wird die Effizienz der Business Aviation weiter steigern, moderne Flottenmanagementsysteme und automatisierte Prozesse werden Standard, allerdings wird angesichts der wachsenden Vernetzung in der Luftfahrt die Cyber-Security eine entscheidende Rolle spielen – auch das ist Thema einer Verordnung der EU. Die zunehmende Nutzung oder sogar Abhängigkeit der Luftfahrt von digitaler Technologie macht Cyber-Sicherheit zweifellos zu einem wichtigen Thema für die Branche, denn ein Hackerangriff kann jeden treffen. Grundsätzlich möchte man dadurch die Resilienz und Sicherheit kritischer Infrastrukturen, einschließlich die der Luftfahrt, stärken. Dazu zählen nicht nur die Betreiber von Jets, sondern auch Flugzeug- und Avionikhersteller, Flughäfen und Dienstleister mit allen ihren IT-Systemen.

Zukunftsperspektiven und Marktentwicklung

Angesichts der Regulierungen müssen wir die Marktentwicklung der Branche im Blick behalten. Werden sich On-Demand-Dienste verstärkt etablieren, also Fractional Ownership, Sharing-Modelle oder sogar eVTOLs in den Markt eintreten? Geopolitische Faktoren werden weiterhin eine Rolle spielen und die Nachfrage nach regionalen und internationalen Geschäftsreisen beeinflussen. Am Ende sind es die Kunden, deren Bedürfnisse sich in Sachen Nachhaltigkeit, Flexibilität und digitale Buchungsmöglichkeiten verändern dürften. So legen schon jetzt immer mehr Geschäftskunden Wert auf nachhaltige Lösungen. Die Verwendung von SAF verschafft einen Wettbewerbsvorteil, um umweltbewusste Kundschaft anzusprechen.

Nachhaltigkeit ist und bleibt somit ein zentrales Thema und ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. Innovative Betreiber können sich durch klimafreundliche Lösungen Marktanteile sichern. Die Business Aviation ist Vorreiter für neue Techno[1]logien und nachhaltige Mobilität. Sie bietet die erforderliche Mobilität und Konnektivität für Gesellschaft und Unternehmen. Für die deutsche Wirtschaft ist die Business Aviation Mittel zum Zweck, denn das Gros dieser Flüge dient unseren weltweit vernetzten Unternehmen, um schnell zu reagieren, um Liefer- und Produktionsketten zu stabilisieren und Serviceverträge einhalten zu können.

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